Puzzlestein zu mehr Attraktivität
Eine beachtliche Schar Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter des Bezirksrats waren gekommen, um die Enthüllung der zwei Informationstafeln beim Bahnhof Gonten mitzuerleben und beim anschliessenden Apéro darauf anzustossen. «Die Tafeln stehen an einer Schnittstelle», sagte Rudolf Ramsauer, Verantwortlicher der Arbeitsgruppe «Gonten 2025», die das Projekt realisiert hat. Vom Bahnhof aus – der übrigens in seiner neuen Gestalt sehr urban wirkt – führen die Wege per Bahn, zu Fuss oder auf Langlaufski in alle Himmelsrichtungen zu weit entfernten oder nahen Zielen, auf Berge oder durchs vielfältige Hochtal oder gar an den Flughafen.
Vielfältige Informationen kompakt
Die zweiteilige Vitrine enthält zahlreiche Informationen für Ankommende und Durchreisende. Der rechte Teil ist dem Tourismus zugesprochen: Wanderwege samt Gehzeiten, Einkehrmöglichkeiten und Aktivitäten zwischen Säntis und Gontenbad, zwischen Appenzell und Urnäsch sind auf der Karte eingezeichnet. Unter dem ansprechenden neuen Logo «Gonten, lebens- und liebenswert» stehen sieben Leitsätze des Bezirks. Neben Informationen zu Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten findet auch ein aktueller Veranstaltungshinweis Platz. Die Vereine werden über die Nutzung dieser Fläche noch informiert, versprach Rudolf Ramsauer. Auch in Zeiten von Apps auf Smartphones, leiste eine analoge Informationstafel noch immer geschätzte Dienste, zeigte sich Bezirkshauptmann Ruedi Eberle überzeugt, der ebenfalls eine Ansprache mit vielen Dankesworten an die Beteiligten hielt. Die linke Tafel steht Gontner Gewerbetreibenden und Gasthäusern für einen Auftritt in A4-Format zur Verfügung. Die Werbeflächen sind kostenpflichtig und können für drei Jahre gemietet werden.
Puzzlesteine für mehr Attraktivität
Die Info-Tafel wurde innert drei Wochen gestaltet und beim neuen Bahnhof-Parkplatz neben einem Ruhebänkli installiert. Sie sei ein Puzzlestein im grossen Plan, Gonten attraktiver zu machen, sagte Ruedi Eberle. Der Einweihung ging ein Prozess von zwei Jahren voraus. In Zukunftsworkshops waren Ideen gesammelt und die «Kommission 2015» gebildet worden. In Sitzungen, zum Teil zusammen mit dem Bezirksrat, ermittelte die Arbeitsgruppe Wunschprojekte und Prioritäten. Einige Puzzlesteine sind bereits Wirklichkeit geworden: Die Wiederbelebung der Gontner Chilbi, der Spielplatz beim Schulhaus, das erwähnte Logo und eben die Info-Tafel. Anderes wurde eingefädelt wie etwa der seit langem erträumte Sportplatz. Pascal Manser, Leiter der Arbeitsgruppe, nannte zwei weitere Projekte, die in Angriff genommen werden sollen: eine Begrüssungstafel am Dorfeingang und die Verkehrsberuhigung der Hauptstrasse durchs Dorf. Das sei ein langfristiges Projekt, das viel Vorarbeit benötigen werde, sagt er. In der Kommission «Gonten 2025» engagieren sich Freiwillige. Die Gruppe, die selbständig arbeitet, bilde die Gontner Bevölkerung ab, erklärte Pascal Manser: junge und ältere Einwohner, Menschen aus allen Berufsständen. Das mache die Zusammenarbeit spannend und die Ergebnisse tragfähig.
Viele Gontnerinnen und Gontner begutachteten am Montagabend die neue Informationstafel beim Bahnhof. (Bilder: Monica Dörig)
Rudolf Ramsauer, verantwortlich für die Umsetzung der Info-Tafeln, erklärte die Details.