Johannes Schefer als Schweizergardist vereidigt
Am 6. Mai legte im Vatikan Johannes Schefer vom Sägehüsli seinen Treueid als Schweizergardist ab. Eine Gruppe von 23 Verwandten, Freunden und Bekannten wohnte der eindrücklichen Feier im Damasus-Hof bei. Der junge Gontner steht seit Juni 2018 im Dienste von Papst Francesco, welcher am Samstag zuvor ihn und seine Eltern wie auch die anderen Gardisten in einer Audienz empfing. Zu Ehren der am 6. Mai 1527 bei der Verteidigung des Papstes über weit hundert gefallenen Gardisten ("Sacco di Roma") wurde ein Kranz niedergelegt.
Die Gontner Delegation durfte unter der fachkundigen Führung von Johannes verschiedene historisch-architektonische Perlen besichtigen, welche sonst nicht oder nur beschränkt zugänglich sind, so die vatikanischen Gärten, den Deutschen Friedhof oder die Sixtinische Kapelle mit dem "Letzten Gericht" von Michelangelo ohne Touristen.
Den unvergesslichen Abschluss bildete am Mittwoch die wöchentliche Generalaudienz auf dem vollen Peterplatz in nächster Nähe zu Papst Francesco, der in der Andacht auf den Besuch in Bulgarien und Nordmazedonien sowie auf Mutter Teresa Bezug nahm. Die Pilger aller Farben und verschiedenster Sprachen führten vor Augen, wie vielfältig und weltumspannend die Katholische Kirche ist.
Die Dienstzeit eines Schweizer Gardisten dauert 26 Monate. Die Vereidigung findet immer am Jahrestag des Sacco di Roma statt.
Ehrengast bei der diesjährigen Feier war der Kanton Tessin, vertreten u.a. durch den Staatsrat; die Eidgenossenschaft repräsentierte Aussenminister Ignazio Cassis, und von der Stiftung Schweizergarde war deren neue Innerrhoder Präsidentin vor Ort, die ehemalige Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold. Die Stiftung plant den Neubau der für heutige Schweizer Ansprüche sehr spartanischen und in die Jahre gekommenen historischen Gardistenkaserne; von den nötigen 55 Mio Franken sind erst 20 Millionen beisammen.